Teil 1
Vom 7. bis 18. Dezember 2009 findet in Kopenhagen die 15. UN-Klimaschutzkonferenz (»Klimakonferenz«) statt. Was der Klima-Staat praktisch heißt, konnte man am 29. November 2009 in der Kika-Sendung »pur+« mitverfolgen. Eine ganze Familie lebte eine Woche lang in der schönen, neuen Klimawelt.
Hurra – bei Familie Knecht herrscht gute Laune. Heute kommt die Klima-Stasi. »Papa Mathias, der zehnjährige Jonas, Mama Sonja, die sechsjährige Julia und der neunjährige Jakob« sind echte CO2-Junkies. »Ich glaube, wir verbrauchen jede Menge Energie«, beichtet Mama Sonja in die Kamera. »Ich vergesse immer, das Licht auszumachen«, gesteht Jakob. Ab und zu, bekennt Papa Mathias mit gesenktem Blick, macht er sich schon Gedanken darüber, »dass wir ein bisschen fahrlässig umgehen mit Energieverbrauch« – »weil wir eben mit dem Auto zur Schule gefahren werden und von der Schule wieder abgeholt werden«, ergänzt Jonas.
Ich heiße Jakob und verbrauche Energie
So, nun ist es raus: »Ich heiße Jakob, und ich verbrauche Energie.« Ab zu den anonymen CO2-Junkies. Und dann: Entziehungskur. Und die sieht so aus: Fünf Tage sollen die Klima-Knechte bzw. -Knechts für einen Beitrag des Kinderpropaganda-Magazins pur+ (29.11.2009) so leben, dass sie möglichst wenig CO2 »ausstoßen«. Sagen wir: Nur noch etwas mehr als eine Leiche. Nämlich zusammen 137 Kilogramm. Werden sie das schaffen?
Um das herauszufinden, gibt es die Klima-Stasi. So heißt die natürlich nicht, jedenfalls noch nicht. Sondern »Energieberater«. Noch tritt sie uns auch morgens um sechs noch nicht die Türe ein, um »Klimakiller« und »Energieverbrecher« zu verhaften. Noch klingelt sie ganz manierlich an der Tür. Wie gesagt: noch. Denn dass das, was man hier sieht, nur eine psychologische Vorbereitung auf künftige Dinge sein soll, ist keine Frage.
Die nächste Stufe werden zweifellos Gesetze sein, die den Energieverbrauch pro Person begrenzen. Wie bereits berichtet, hat der Leiter der britischen Umweltbehörde, Lord Smith of Finsbury, vorgeschlagen, jedem Bürger ein persönliches Kohlendioxid-Konto zuzuweisen. Damit lässt sich praktisch jeder Schnaufer des Betreffenden überwachen. Oder besser gesagt: Jeder Schritt, den er tut, sei es ein Einkauf im Supermarkt, ein Tanken an der Tankstelle oder eine Flugreise.
Gut gemeint ist das Gegenteil von gut
Unsere guten Knechts haben natürlich keine Ahnung, an welcher Welt sie da so brav mitwirken. Wie so viele »Klimaschützer« glauben sie, an einer schönen neuen Welt zu arbeiten, in der wir alle ausschließlich umweltschonend und gut sein werden. Und das ist ja das Schöne an der Klima-Ideologie: ihre schöne äußere Hülle und ihr Kern aus einer totalen globalen Diktatur.
Und dafür braucht es ahnungslose und gutwillige Menschen wie die Knechts. Bekanntlich ist gut gemeint jedoch das Gegenteil von gut. Und das gilt auch für den »Energieberater«. Wie das bei einem Stasi-Mann so ist, findet er gar nichts dabei, sich erstmal genau die Lebensweise der Familie Knecht und ihren CO2-»Ausstoß« anzuschauen. Es geht doch nichts über das Leben der Anderen. Und die lassen ihn ja schließlich auch noch freiwillig rein – welcher Fortschritt!
Und so öffnet der Mann sämtliche Türen im Heim der Knechts und entdeckt ein Klimaverbrechen nach dem anderen: Er schnüffelt im Bad, zählt im Wohnzimmer die Lampen durch (»eins, zwei, drei, vier Lampen an«!) und registriert den »kuschelig warmen Wintergarten«. Sollte auch »möglichst nicht beheizt sein«, meint der Klima-Spießer. Und natürlich findet der Mann auch »das Zimmer, wo ihr immer fernseht«. Klima-Detektiv X. auf heißer Spur: »Fernseher läuft, kein Mensch ist drin!« Ein klares Anzeichen für ein Klimaverbrechen. Und nicht nur das: Die ganze schöne Gehirnwäsche aus dem Kasten verblubbert praktisch ungenutzt im Raum. Eine Schande.
»So was geht ab jetzt natürlich gar nicht mehr«, mahnt pur+: Anhand eines Strommessgeräts zeigt Herr X., warum. 150 Watt verbraucht der Fernseher im Normalbetrieb, zwölf bis 15 Watt im Stand-by-Modus: »Umgerechnet in CO2 heißt das«, belehrt eine strenge Stimme den kindlichen Zuschauer: »Zwei Stunden fernsehen macht 180 Gramm. Den Fernseher den Rest des Tages auf stand by lassen nochmal weitere 228 Gramm.« »Auch der Computer zieht ständig Strom. Hier hilft ab heute eine Steckerleiste, die man ein- und ausschalten kann.«
So weit, so gut. Aber natürlich wüsste unser Stasi-Mann bzw. der Staat gerne noch intimere Dinge über das Leben der Anderen. Zum Beispiel, was die so essen. Und so macht der Klima-Schnüffler als nächstes den Kühlschrank auf. »Sogar beim Essen kann Familie Knecht CO2 sparen«, belehrt uns der Beitrag. »Denn manche Lebensmittel verbrauchen bei der Herstellung wenig, andere sehr viel Energie.«
Checkt mal Euren Alltag, ey!
»Wir können ja mal überlegen, ob Sie in dieser einen Woche mal auf Butter verzichten«, meint Klima-Spitzel X. Ein nettes Spielchen. Aber natürlich geht es gar nicht um die eine Woche. In Wirklichkeit ist das nur eine Übung für das, was noch kommen soll. Man will halt mal ausprobieren, inwieweit sich die Knechte so in ihr Leben reinreden lassen. Klima-Schnüffler X. hat auch gleich mal eine Liste mitgebracht, anhand derer man die »Klimaschädlichkeit« von Lebensmitteln sehen kann. Diese Liste kann man bei pur+ auch gleich runterladen.
»Checkt« mal »euren Alltag!«, empfiehlt pur+ auf seiner Website. Wenn Ihr bis jetzt mit Genuss gegessen habt – pur+ macht damit Schluss: »Wusstet ihr zum Beispiel«, denunziert die Sendung beliebte Nahrungsmittel, »dass Butter oder Käse klimaschädliche Lebensmittel sind, weil bei ihrer Herstellung sehr viel Energie verbraucht und deshalb sehr viel CO2 freigesetzt wird? Oder dass Rindfleisch wesentlich klimaschädlicher ist als Schweinefleisch? Die Checkliste verrät es euch. Prüft damit euren Alltag! Wo könntet ihr CO2 sparen? Worauf könnt ihr verzichten? Findet es heraus!«
»Auf der Liste steht genau, was wie viel CO2 verursacht«, heißt es in dem TV-Beitrag. »Rindfleisch 500 Gramm: 6.652 Gramm CO2 im Durchschnitt!«, lesen die Knecht-Kinder schockiert von dem Papier ab.
Der Wisch ist interessant, denn hier kann man die künftige Speisekarte des totalen Gutmenschen schon mal ablesen. Lebensmittel mit hohem CO2-Ausstoß bei der Herstellung sind natürlich ganz verboten. Als da wären:
Butter (500 Gramm): 11.871 Gramm CO2
Rindfleisch (500 Gramm): 6652 Gramm CO2
Tiefkühl-Rindfleisch (500 Gramm): 7.165 Gramm CO2
Käse (500 Gramm): 4.251 Gramm CO2
Sahne (500 Gramm): 3.811 Gramm CO2
Nehmen wir also mal an, Lord Finsburys persönliches CO2-Konto würde Wirklichkeit, dann werden bei einem Stück Butter fast 12.000 Punkte abgebucht und bei einem Rinderbraten über 6.500 Punkte. Da droht ein Speiseplan, gegen den der in der DDR geradezu noch üppig war. Der politisch Korrekte ernährt sich künftig von »Äpfeln aus der Region« (ein Pfund weist 31 Gramm CO2 bei der Herstellung auf), frischem Gemüse (75 Gramm) und Kartoffeln (99 Gramm) und radelt mit dem selbstgehäkelten Fahrrad selbst auf den Acker, um die Erdäpfel im Schweiße seines Angesichts auszubuddeln. Schon steht der Agrarkommunismus vor der Tür. Fehlt nur noch Pol Pot.
Lesen Sie morgen: Wie sieht der Alltag der neuen Klima-Bürger aus? Werden es die Knechts schaffen, in fünf Tagen nur 137 Kilo CO2 zu »emittieren«?
(Teil 2)
Vom 7. bis 18. Dezember 2009 findet in Kopenhagen die 15. UN-Klimaschutzkonferenz (»Klimakonferenz«) statt. Die »Kika«-Sendung »pur+« schickte schon mal eine ganze Familie für eine Woche in die schöne, neue Klimawelt. Ob es die Knechts schaffen werden, in fünf Tagen nur 137 Kilo CO2 zu »emittieren« und wie der Alltag der neuen Klima-Bürger aussieht, lesen Sie hier.
Der CO2-Wahn ist schon eine tolle Sache: Familie Knecht wird sich jetzt fünf Tage lang nicht mehr um die Qualität, den Gesundheitswert und die Schadstoffe in den Lebensmitteln kümmern, sondern sich mit einem reinen Phantomproblem befassen, nämlich wie viel des natürlichen Nährstoffgases Kohlendioxid bei ihrer Herstellung angeblich anfällt. Das heißt: In Wirklichkeit kümmert sich zukünftig niemand mehr um echte Schadstoffe in Lebensmitteln und in der Umwelt, sondern nur noch um den Pseudoschadstoff CO2. Mit diesem Taschenspielertrick verschwinden – Simsalabim – sämtliche wirklichen Schadstoffe aus der öffentlichen Wahrnehmung und werden durch einen Phantomschadstoff ersetzt.
Papa, das Klima-Schwein
Die Knechts planen ihre politisch korrekten Klimatage eifrig. »Besonders viel CO2 verursacht natürlich das Autofahren«, heißt es in dem pur+-Beitrag. Und plötzlich steht »Papa Mathias« am Klimapranger. Denn der will darauf nicht verzichten. Sozialer Druck entsteht: »Fünf Mal zur Arbeit und zurück, das sind allein schon 38 Kilo CO2!« Und damit sind schon mal 38 Kilo weg von dem für die fünf Tage erlaubten CO2-Kontingent von 137 Kilo! Papa, das Klimaschwein! Die Konsequenz: Alle müssen ab jetzt Kartoffeln mampfen, damit Papa seinen Hintern mit dem Auto durch die Gegend schleudern kann.
»Um Papas Autofahrten wieder reinzuholen, nimmt Jonas für den Schulweg seinen Roller.« Da haben wir's – und das, obwohl es regnet! Das arme Kind: »Das ist natürlich bei den Wetterbedingungen nicht optimal«, sagt der kleine Racker. Zu Hause geht derweil das Licht aus: »Kein Fernsehen, kein Computer, kein Garnix.« »Ja, aber Jonas, ich möchte ja auch noch leben«, sagt die verzweifelte Mutter. Nichts da. Politisch korrekt ist nur eine Leiche. Sodann zündet die Familie Knecht Kerzen an – die übrigens auch CO2 erzeugen. Und auch Kerzen werden hergestellt, verpackt und transportiert, wobei ebenfalls CO2 entsteht, aber das sagt der Beitrag nicht. Und siehe: Der gute Papa kauft jetzt auch noch Energiesparlampen. Die verbrauchen zwar bei der Herstellung zehnmal soviel Energie wie eine herkömmliche Glühbirne, aber auch das wird in dem Beitrag nicht gesagt. Davon, dass sie ein Vielfaches von Glühbirnen kosten und wegen ihres Quecksilbergehalts auf den Sondermüll gehören, mal ganz abgesehen.
Abschied von der Pomelo
An diesen kleinen Auslassungen erkennt man unschwer, worum es hier geht: um Propaganda. Die nächste Etappe: Einkaufen. »Milchprodukte zum Beispiel verbrauchen viel Energie in der Herstellung, genau wie Fleisch und Wurst«, belehrt uns pur+. »Hier wird relativ viel CO2 freigesetzt. Das liegt an der aufwendigen Tierhaltung, an der Weiterverarbeitung und am Transport. Viel CO2 verursachen auch Tiefgekühltes und Konserven.«
»Oh weia«, sagt die Mutter, als Jakob im Supermarkt eine Frucht anschleppt: »Wo kommt die her? Aus Asien! Nee - das verbraucht zuviel CO2.« "Der Jakob liebt diese Pomelo", strahlt Mutter Knecht in die Kamera: »Geht nicht - ist zu weit her geflogen!«
Um Genuss geht es in der Klimadiktatur schließlich überhaupt nicht mehr. Eine Gurke tut's doch auch. Und wenn der Kleine die Augen zumacht und seine Fantasie bemüht, wird ganz bestimmt eine Pomelo draus. Schwupp, hält ihm die Mama auch schon eine Gurke hin. Na, geht doch.
Die Jagd auf Klima-Schnäppchen
Am Kühlregal setzt sich der renitente Racker schließlich doch noch durch: Butter schmeckt einfach zu gut. »Dabei wäre Margarine eine gute Wahl gewesen«, raunt der Sprecher des Großen Klima-Bruders. »Denn ein Päckchen verursacht gerade mal 600 Gramm CO2.« Ein echtes Klima-Schnäppchen also. »Ein Stück Butter dagegen 5.500 Gramm!« Ähnlich ist das beim Käse. Den griechischen Schafskäse mit Oliven muss sich Mutti also eigentlich abschminken. Nichts da - sie nimmt ihn trotzdem. Aber ob er ihr noch schmeckt? Denn nun hat sie natürlich ein schlechtes Gewissen. Und das ist gut so: Denn Schuldgefühle waren schon immer ein wirksames Herrschafts- und Manipulationsmittel. Siehe Kirche. Das Schlimme ist nur, dass damit nun auch noch Kinder belästigt und indoktriniert werden.
»Also, die Butter zieht uns nach unten«, wird zu Hause festgestellt: »Und der Käse! Kinder - es gibt keinen Käse mehr!«
Eine Kugel für den Klima-Killer
Zu den 38 Kilo CO2 von Papas Autofahrten sind nach den ersten beiden Tagen jetzt noch einmal 40 Kilo dazugekommen - für Essen, Duschen, Wäsche waschen -, »Dinge, die sich einfach nicht ganz vermeiden lassen«. Nicht doch: Das kriegen wir auch noch hin. Eine kleine Kugel, und schon ist der Klima-Killer weg.
Drei Tage später - beim Frühstück: »Jetzt wird keine Sparmöglichkeit mehr ausgelassen, um unter den 137 Kilo zu bleiben.« Das ist, wie gesagt, das CO2-Kontingent für fünf Tage. »Marmeladenbrot ohne Butter schmeckt nicht - muss aber sein«, konstatiert pur+: »Jetzt zählt jedes Gramm. Denn in den vergangenen fünf Tagen fiel den Knechts das CO2-Sparen ab und zu sehr schwer.«
Tja, sie sind eben noch nicht richtig auf Linie. Gestern musste Mutti Knecht die Kinder doch mit dem Auto zur Schule fahren, weil die Kleinen knapp dran waren. Das verursacht natürlich CO2 – und aus war’s mit der Butter auf dem Brot. »Damit das nicht nochmal passiert, sind heute alle schon um sechs Uhr aufgestanden, und Jonas nimmt wieder den Roller.«
Wir sind so verdammt gut ...
Sie meinen, das hier ist Satire? Keineswegs: Nach fünf Tagen kommt »die Endabrechnung«. Und schon steht der Klima-Spitzel wieder vor der Tür. Der Klima-Schnüffler ist an der neuen Mangelwirtschaft der Knechts natürlich brennend interessiert. Aber siehe - die Absolution ist den Knechten bzw. Knechts sicher: »Wir kommen auf eine Summe von 127 Kilogramm«, rechnet artig Klima-Papa Knecht vor: »Wir sind drunter Leute!«, freut sich Mutti ein wenig künstlich. Da fehlt es eindeutig noch an ideologischer Schulung und Selbstkritik.
Herzlichen Glückwunsch, Familie Sklave bzw. Knecht: »Ich habe auf jeden Fall das Gefühl, was Gutes getan zu haben«, meint einer der beiden Söhne. »Ich fand, das Schwierigste war eigentlich die Butter ...«, jammert der andere. Papa Knecht »war ganz positiv überrascht, wie die Kinder mitgezogen haben«. Mama »ist sehr stolz auf uns« und hat »wirklich auch das Gefühl, ich kann die Welt verbessern. Das hatte ich vorher nicht«, strahlt sie.
Sauberer ist nur noch der Selbstmord
Operation geglückt, Patient tot - beziehungsweise gehirngewaschen. Das ist ja auch schon mal was. Der Rest kommt dann schon noch. Sauberer ist nur noch der Selbstmord.
Was mich angeht, ich sehe ein hohes CO2-Sparpotenzial ehrlich gesagt vor allem beim Fernseher. Da der ja nicht nur zwei, wie in dem Knecht-Beispiel, sondern meisten so um die fünf bis sieben Stunden läuft, könnte man täglich glatt eine Kilowattstunde Strom sparen, wenn man die Gehirnwaschmaschine abschaltet oder rausschmeißt. Eine Sendung wie pur+ »belastet« die Atmosphäre zum Beispiel mit 45 Gramm CO2. Was man dafür alles Leckeres essen kann!
Hier geht es zum Aufruf zur Aktion gegen die Klimalüge.
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